Jana auf dem Brinke

In meiner gesamten Laufbahn hatte ich die Gelegenheit, mit zahlreichen Agenturen zusammenzuarbeiten und aus erster Hand zu erleben, woran brillante Strategien und kreative Konzepte in der Praxis oft scheitern.
Diese Einblicke prägen meine Arbeit bis heute: Ich fokussiere mich darauf, Ideen zu entwickeln, die nicht nur auf dem Papier überzeugen, sondern wirklich umsetzbar sind und für Marken funktionieren.

Was mich besonders auszeichnet, ist mein Weg durch nahezu alle Ebenen der Kreativ- und Marketingwelt – von der ausführenden Grafikdesignerin über die strategische Konzepterin bis hin zur Teamleitung und Abteilungsverantwortung. Diese Erfahrung gibt mir ein tiefes Verständnis dafür, was jede Position benötigt, um erfolgreich zu sein. Ich weiß, wie man die verschiedenen Perspektiven zusammenbringt und eine Kommunikation schafft, die alle Beteiligten verbindet – vom Praktikanten bis zum Vorstand.

Die treffendste Beschreibung, die je jemand über mich getätigt hat, war während meines Praktikums 2012 in Kopenhagen: "Jana is an idea girl." Das passt heute noch am allerbesten, wahrscheinlich, weil sich die Quintessenz eines Menschen nie ganz verändert.

Ich habe viele Ideen, zu jedem Thema. Ich kann gar nicht anders, als in Lösungen zu denken und in Möglichkeiten – in Ideen, klein und groß. So wurde ich erzogen: "Du hast einen Kopf, denk dir was aus", hat meine Oma immer zu mir gesagt.

Ich arbeite an der Schnittstelle zwischen Strategie und Kreativität und übersetze in die eine oder andere Richtung, bringe aber immer beides zusammen, weil es ohne einander nicht geht. Es ist wie der "form follows function"-Ansatz, nur dass er bei mir "creativity follows strategy" lauten müsste.

Bei Strategie ist für mich nicht direkt KPI gemeint, sondern ein ehrliches "Wie erreichen wir unsere Ziele und wie sehen unsere Ziele, losgelöst von Zahlen, aus?" Möchte die Marke wachsen oder überhaupt relevant werden in einer bestimmten Zielgruppe? Muss das Geschäftsmodell neu gedacht werden? Muss eine Marke wiederbelebt oder verjüngt werden?

Wenn man gute und ehrliche Fragen stellt und sich inhaltliche Ziele setzt, dann ist ein wichtiger Weg schon gegangen. Ich habe mir in meinen Rollen am häufigsten die "Wie"-Frage gestellt: Wie bekommen wir das umgesetzt? Wie erzählen wir eine spannende Geschichte? Wie klappt es innerhalb des Budgets? Wie sieht die Zielgruppe dafür aus? Wie müssen wir mit der Zielgruppe sprechen, damit sie uns hört?

Das "Wie" zielt für mich immer klar auf die Umsetzung ab – denn das ist mir wichtig: Ergebnisse liefern, Erfolge feiern, Lösungen aufzeigen und produzieren.

Warum Studio Le Bon Goût?

Aus all diesen Erfahrungen ist Studio Le Bon Goût entstanden – meine Antwort auf die Lücke zwischen strategischer Beratung und tatsächlicher Umsetzung. Zu oft habe ich erlebt, wie brillante Konzepte an der Realität scheitern, weil sie zwar auf dem Papier überzeugen, aber die Komplexität der Umsetzung nicht berücksichtigen.

Ich habe mein Studio gegründet, um genau diese Brücke zu schlagen: zwischen Strategie und Kreation, zwischen Tradition und digitaler Innovation, zwischen großen Visionen und praktischer Umsetzbarkeit. Mit meinem Hintergrund in der operativen Arbeit ebenso wie in strategischen Führungspositionen kann ich beide Welten verbinden und dafür sorgen, dass Strategien nicht in der Schublade landen, sondern tatsächlich zum Leben erweckt werden.

Mein Ziel ist es, etablierten Marken zu helfen, ihre Identität in die digitale Welt zu übersetzen, ohne dabei ihre Authentizität zu verlieren. Dabei bin ich überzeugt: Die besten Ergebnisse entstehen durch die perfekte Balance aus strategischer Tiefe, kreativer Höhe und pragmatischer Umsetzungskompetenz – genau das, was Studio Le Bon Goût ausmacht.

Creative Director Digital & Head of Social Media bei DEPOT (Oktober 2017- Oktober 2024)

Bei DEPOT hatte ich die Chance, eine Abteilung neu zu schaffen und von drei auf zwanzig Mitarbeiter aufzubauen und eine komplette digitale Transformation der Marke zu begleiten. DEPOT als Filialist, hat 2017 erst sanft seine Fühler Richtung E-Commerce und Social Commerce ausgestreckt sodass wir mit der "Digitalisierung" der Marke losgelegt haben. Was mich besonders begeistert hat: die Herausforderung, eine traditionelle Marke für jüngere Zielgruppen relevant zu machen, ohne ihre Identität zu verwässern. Ich durfte die Social-Media-Strategie von Grund auf neu entwickeln, was in einer Vervielfachung der Followerzahlen resultierte, aber noch wichtiger: in einer authentischen digitalen Präsenz, die zum Markenkern gepasst hat und auf organisches Wachstum gesetzt hat. Besonders stolz bin ich auf die Entwicklung unseres Content-Ökosystems, das vom internen Fotostudio bis zur kanalübergreifenden Contentplanung alle Berührungspunkte mit der Marke umfasste. Die Balance zwischen Strategie, Kreativität, Omnichannel, Markenkernbewahrung und digitaler Innovation zu finden – das war eine spannende und erfüllende Aufgabe.

Head of Digital & Marketing bei Wunderkind (2016-2017)

Meine Zeit bei Wunderkind war geprägt vom spannenden Prozess der Markenentwicklung für LOOKS by Wolfgang Joop. Hier konnte ich eine Marke im "Affordable Luxury"-Segment von Grund auf mitgestalten – vom Konzept bis zum Launch des Webshops. Was mich an dieser Aufgabe besonders gereizt hat, war die Verbindung von Mode-Expertise und digitaler Experience. Die Konzeption des Webshops auf Demandware/Salesforce erforderte sowohl technisches Verständnis als auch ein sicheres Gespür für Ästhetik und Nutzererfahrung. Die Koordination der Launch-Kampagne war ein spannender Case, bei dem alle kreativen und strategischen Fäden zusammenliefen. Diese Position hat mir eindrücklich gezeigt, wie entscheidend die nahtlose Verbindung von Markenidentität, User Experience und technischer Umsetzung für den Erfolg digitaler Projekte ist aber auch die Kentniss um die eigene Zielgruppe.

Art Director bei Mytheresa.com (2013-2016)

Die Arbeit bei mytheresa.com hat meine Perspektive auf internationale Markenführung grundlegend geprägt. Als Art Director verantwortete ich die visuelle Ausrichtung in acht Sprachen – von Deutsch über Englisch bis hin zu Arabisch, Japanisch und Chinesisch. Die Herausforderung, ein internationales Kreativteam zu leiten und dabei kulturelle Nuancen in der visuellen Kommunikation zu berücksichtigen, hat mein Verständnis für globale Markenführung geschärft. Besonders faszinierend war die Entwicklung des Top-Kunden-Programms, bei dem wir hochwertige visuelle Konzepte mit strategischer Kundensegmentierung verbinden konnten. Die Gestaltung der Homepage und des Editorials mit ihrer Mischung aus Luxusästhetik und Conversion-Optimierung war eine tägliche Balance zwischen Kunst und Kommerz, die mein Denken nachhaltig geprägt hat.